Das Thema Wertschätzung Teil 2

Vermutlich kann ich über das Thema tatsächlich ein Buch schreiben. Die Quellen dazu sprudeln ja unermüdlich.

Eine davon ist mein werter Hamburger Headhunter, den ich bereits im ersten Teil erwähnt habe. Jetzt gab es vorm Wochenende mal eben die Absage.

Das Ganze lief also so:

Nach der erfolgreichen Kontaktaufnahme der Sachbearbeiterin Anfang Juni meldet sich am 7.Juni der Chef der Firma, um mir von der Stelle an der A1 zu erzählen. Toller Laden, suchen Jemanden für Service Europa.

Ich erhalte eine Mail mit der Nachricht, dass evtl. in der nächsten Woche ein Vorstellungsgespräch folgt. Super, es läuft!

Am 10.Juni, Donnerstag derselben Woche, schreibe ich dem Headhunter wann ich in der Folgewoche freie Termine habe, falls er einen Termin zum Vorstellungsgespräch festlegen muss. (Mann) denkt ja mit.

Danach Stille. Am 18.Juni,Freitag, frage ich per Mail nach beim Headhunter. Antwort: Anfang der Woche hat sich der GF der Firma an der A1 gemeldet, dass er bereits jemanden gefunden hat!

Also bereits am 14.Juni.

Statt also Anfang der Woche mich zu kontaktieren und abzusagen, macht man als Headhunter das, was alle wichtigen Personaler gerne tun: Nix!

Da läuft man als vermeintlicher Bewerber eine Woche lang mit der Hoffnung herum dort ein Gespräch zu bekommen, und dabei ist das Thema schon längst erledigt. Aber der Herr Headhunter ist sich zu fein mal eben anrufen oder eine Mail zu senden.

Aber, und das wissen wir ja, man ist ja nur eine Ware, die verhökert werden muss. Sonst nix. Leider ist die Bewerber-Gegenseite deutlich emotionaler als die Headhunter-Seite.

Als Selbstschutz des Headhunters bloß keine Emotionen aufkommen lassen? Meinetwegen. Aber man sollte daran denken, dass man es immer noch mit Menschen zu tun hat. Als Personalvertriebsmensch stumpft man da wohl ziemlich schnell ab. Mögen diese Leute nie selber in dieselbe Problematik kommen, die man als Bewerber hat.

Und irgendwann trage ich hier mal Namen und Adressen dazu ein.

Andy