Handicap
Jaja, es war wie immer: Da hat man sich mühevoll auf 25,5 hcpi hochgespielt, dann hat man zwei schlechtere 18-Lochspiele, und dann findet man sich bei 26,3 wieder. Oh man!
Wobei die beiden Turniere für mich gar nicht so übel waren: einmal 33 netto und einmal 31 netto. Aber das sind halt 108 /109 Schläge, die gezählt werden, und das ist natürlich schlechter als das eigene hcpi.
Verstehe ich alles, frustrierend ist es trotzdem. Wenn man sich die Ergebnisse in diesem Jahr so ansieht, also alle Brutto- oder Nettolisten aller Turniere, so fällt auf, dass sich die meisten Spieler sich nicht wesentlich im Handicap verbessert haben. Bei den letzten Turnieren waren immer viele Spieler dabei. Verbessert oder ihr hcpi behalten haben aber nur so 5 von 45 Spielern. Alle anderen haben sich dabei verschlechtert. Und es gibt dabei nur sehr wenige Spieler, die sich tatsächlich ständig verbessern. Ehrlich: Ich kenne nur einen. Und ich kenne viele aus meinem Verein. Also trifft das neue System mehr oder weniger alle. Beruhigend auf der einen, Schade auf der anderen Seite.
Früher hatte man sich mit einem Turnier und 3 Schlägen über Par gleich um 1,2 points verbessert. War das nächste Turnier schlechter als 34 netto, so wurde 0,1 von hcp abgezogen. Vielleicht war das alte System damit nicht ganz in Ordnung, da es unter umständen ein hcp vorgaukelte, was der Spieler nur einmal erreicht hatte in z.B. einem Jahr. Aber es war für den Amateurspieler wie mich anspornend.
Jetzt zählt nur noch das Bruttovorgabe, Bruttoergebnis, Slope und CR-Wert des Platzes bzw. die Anzahl der tatsächlichen Schläge. Das Nettoergebnis ist völlig irrelevant und nur noch für Turniere. Nicht mehr für das Handicap.
Für das neue Handicap (HCPI) werden dann zur Berechnung die besten 8 Ergebnisse aus den letzten 20 Turnieren herangezogen. Deren Score Differential (SD) wird dann als Mittelwert berechnet und als HCPI angezeigt.
Sinn der Änderung des HCP-Gesamtsystems war ja Handicaps aus Übersee mit dem deutschen Handicap-System vergleichbar zu machen. Da ja so viele deutsche Amateure nach Übersee fliegen, um dort mit US-Amerikanern, Mexikanern oder Asiaten Turniere zu spielen. Haha.
Ich glaube, dass macht nur eine gaaaaaaaannnnz kleine Minderheit aller Golfspieler weltweit. Aber diese Leute, die dann auch in den Entscheidungsgremien sind, entscheiden so etwas für alle, jedoch leider nur aus deren Sichtweise und Richtung.
Für Amateure wie mich, und alle Anderen drumherum, ist es sinnvoller weniger Turniere zu spielen, statt wie gewünscht viele Turniere. Und sich ständig nur verbessern kann man als Amateur halt nicht.
Man lebt ja nicht von den Golfen. Gottseidank. Sonst wäre man schon längst verhungert.
Andy