Fish & Chips
Die wollte ich schon vor langer Zeit einmal selber machen, bin jedoch immer wieder daran innerlich gescheitert, dass danach die ganze Küche nach Frittenfett stinkt. Muss aber feststellen, dass das gar nicht so sehr riecht. Am nächsten Tag. Dafür kann alles, was man anhatte zum Kochen, auf direktem Wege in die Wäsche.
Egal, Fish & Chips macht man ja nicht so oft.
Den Fisch habe ich auf dem Wochenmarkt gekauft beim Fischhändler meiner Wahl. Kabeljau, davon nicht das Schwanzende, sondern die großen, dicken Stücke.
Für zwei Personen 600 gr. Fisch. Hört sich viel an, ist viel. Aber seid mir versichert, ihr esst es.
Den Fisch waschen, säubern und in solche Stücke schneiden, dass diese ungefähr Handtellergröße haben. Bei mir waren es dann 6 Stück aus 600gr. Fisch.Mit Salz und Pfeffer einstreichen und in Mehl wenden. Das war es fürs Erste.
Chips ( in deutsch Pommes):
Festkochende Kartoffeln stifteln. Von der Menge so auch ca. 600-700gr. Beim Stifteln entscheidet ihr welche Größe ihr mögt. Manche möchten dünne Pommes, manche dicke. Davon hängt nachher die Frittierzeit ab. 7-8mm Dicke sind normale Größe. Die Stifte auf ein Baumwollhandtuch legen und zudecken. Damit werden diese trocken, ganz wichtig. Das ist notwendig, um zu verhindern, dass es beim Frittieren spritzt.
Der Teig:
280 gr. Mehl mit 1/2 Teelöffel Pfeffer und 1/2 Teelöffel Salz in eine große Rührschüssel geben. 1 Flasche Bier, gerne eine britische oder irische Sorte, dazugeben. Alles mit einem Rührbesen vermischen bis der Teig homogen ist. Teigprüfung: Wenn der Teig auf der Rückseite eines Holzlöffel kleben bleibt und sich gleichmässig und klumpenfrei verteilt, so ist er gut. Ansonsten etwas mehr Bier dazugeben, oder etwas mehr Mehl. Fertig.
Zubereitung:
Backofen auf 150°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und das Backrost darauflegen. Das benötigt man nachher zum Abtropfen der ersten fertigen Fischstücke.
Frittierfett in einen hohen Topf geben und auf dem E-Herd mit höchster Stufe aufheizen. 2 kg Frittierfett habe ich benötigt, damit der Fisch mit dem Teig auch noch schwimmen kann und nirgends festklebt.
Nach dem Aufheizen den Herd auf Stufe 5 stellen. Das sind so 120°C. Pommes ganz vorsichtig und in kleinen Mengen in das Fett geben, ca. 8-10 Minuten frittieren. Darauf achten, dass das Fett leicht sprudelt aber nicht über den Rand des Topfes schwappt.
Die fast fertigen Pommes rausnehmen und auf Backpapier verteilen. Das Fett im Topf aufheizen auf 180°C , das ist so Stufe 8 bei meinem E-Herd.
Die halbe Menge der Fischstücke jetzt in den Teig tunken und wenden, von Hand herausnehmen und langsam in das heiße Fett geben.
ACHTUNG: Stücke nicht fallen lassen! Ganz vorsichtig diese Arbeit ausführen!
Frittierzeit ca. 8 Minuten. Außen sollen die Stücke goldbraun sein.
Danach aus dem Fett nehmen und auf das Rost im warmen Backofen legen. Danach die nächsten Stücke frittieren und auch im Backofen ablegen.
Wenn das erledigt ist werden die Pommes ein zweites Mal in Fett gebadet für 3 Minuten. Achtet dabei auf den Bräunungsgrad.
Wie geschrieben arbeitet ihr jedes Mal mit heißem Fett. Also höchste Vorsicht !!
Die Fischstücke und vor allem die Pommes regelmäßig während des Frittierens wenden, so das nichts im Topf klebt.
Damit ist das Essen fertig. Jetzt noch anrichten oder alles in vorgewärmte separate Schüsseln geben. Je nach Gusto. Pommes entweder vorher salzen oder auf dem Teller.
Die Mushy Peas bitte nicht vergessen. Die habt ihr ja schon zu Anfang hergestellt und die ganze Zeit auf dem E-Herd nebenbei warm gehalten.
Hier das Rezept dazu:
Mushy peas
Zu den Fish & Chips werden in UK gerne „mushy peas“ gereicht. Das sind einfach Erbsen als TK-Ware, die , mit einigen guten Zutaten versehen, gegart und meist von Hand mit einem Stampfer zu einem Brei vermischt werden.
Das Rezept ist denkbar einfach:
280 gr. gefrorene Erbsen
1/4 Tasse Creme Fraiche
1 Teelöffel Butter
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel frischen gemahlenen schwarzen Pfeffer
Leicht gesalzenes Wasser aufkochen, Erbsen einfüllen und für 3 Min. kochen. Das Kochwasser abgießen, alle anderen Zutaten in den Topf geben. Vorsicht mit dem Salz, ggf. zuerst etwas weniger nehmen und dann abschmecken. Mit dem Stampfer kräftig und ausdauernd alles miteinander vermischen.
Diese Beilage kann man gut vorbereiten und dann bei ganz geringer Temperatur auf dem Herd stehen lassen. Dadurch wird es im Geschmack noch intensiver. Bitte darauf achten, dass man es nicht zu cremig macht. Es ist besser wenn noch Erbsenstücke zu sehen und zu schmecken sind. Siehe Fotos.
Guten Appetit.