Oktober 2020 II

Mit dieser Firma war ich schon seit Jahren immer mal wieder in Kontakt. Tolle Produkte, toller Markenname und eine Tochterfirma ganz in der Nähe, die Produkte für LKW herstellt und weltweit vertreibt.

Gesucht wurde ein Serviceleiter.  während unseres Kurzurlaubes in Bayern kam die Nachricht zum Videocall. Hurra, es hat geklappt!!

Der Call fand Tage später statt. Zugeschaltet waren der Service Leiter Global und der Personalchef für die Tochterfirma. Dieses Gespräch dauerte fast zwei Stunden. Eine Zeit, in der man für jeden Punkt im Lebenslauf Rede und Antwort stehen musste. Dabei wurde einem die Aufgabe erklärt und das man darin vollständig drin aufgehen muss. Voller Einsatz, Okay!

Danach gab es ein zweites Gespräch. Ebenfalls über Video. Jetzt mit dem Service Leiter Global, dem Spartenleiter aus dem EU-Ausland und dem CEO, der in Frankreich weilt. Da ich den Spartenleiter kannte, war dieses Treffen von beiden Seiten erfreulich.

Wieder wurde in zwei Stunden alles abgefragt, dann dürfte ich meinen Lebenslauf in Englisch erklären, und dann ging es eigentlich nur noch darum wie hoch das Gehalt ist und wann ich anfangen soll. Das sollte dann nicht im Videocall, sondern separat besprochen werden. Super, ich bin durch! ich freute mich sehr und fing an auf das nächste Gespräch zu warten.

Tage später gab es eine formlose Absage. Ohne Nennung von Gründen. Ohne irgend etwas, woraus man schließen könnte, dass man hier oder da Fehler gemacht , falsche Antworten geliefert hat oder etwas anderes der Grund  der Absage ist. Nichts.

Daraufhin habe ich ein Schreiben an meinen bekannten Spartenleiter geschickt. Auf eine Antwort warte ich heute noch.

Soviel zu „befreundeten“ wichtigen Menschen. Darf man sich nicht drauf verlassen. Die Wertschätzung, die man selber gegenüber Anderen hat, ist nicht zu vergleichen mit der Wertschätzung des Gegenübers zu einem selbst.

Da wird man zu oft enttäuscht.